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Der Alptraum eines europäischen Datenschützers: Im Internet wurde das angeblich komplette US-Strafregister veröffentlicht.
In den Emiraten gibt es in der Tageszeitung Fahndungsfotos selbst von Kleinstkriminellen. Kinderkram, denn in den USA wird nun jeder Vorbestrafte im Internet geoutet. Mehr noch, diese neue Homepage nennt freundlicherweise auch noch Geburtstag, Adresse und Aussehen des Kriminellen. Plus Zeitpunkt und Art des Verbrechens. Resozialisierung? Abgeschafft.
Der Spezialsuchdienst lädt alle Bürger (auch uns) ein, sich online einfach mal ein paar Verbrecher anzuschauen. Oder zu überprüfen, ob unsere US-Geschäftspartner Dreck am Stecken haben. Das funktioniert so einfach wie googeln und ist genauso kostenlos. Und angeblich völlig legal, denn der Datenbank liegen bewusst die echten Strafregister aller 50 US-Bundesstaaten zugrunde. Und da sich die Auskunftei nicht nur auf Kapitalverbrechen beschränkt, sondern sogar Temposünder oder Alkohol-unter-21-Käufer enthält, ist darin ein Großteil der US-Bevölkerung enthalten. Wenn das nicht Identitätsdiebe anlockt.
Der Dienst wird garantiert ein Erfolg, denn er bietet echten Service an: Falls bestimmte Personen (Ex-Mann, Ex-Vergewaltiger, Ex-Kollege, Ex-Präsident) in die eigene Nachbarschaft ziehen, wird man per E-Mail vorgewarnt. Noch perfider: Man kann sich automatisch benachrichtigen lassen, sobald eine bestimmte Person (ungeliebter Nachbar, Chef, Mehrfachtäter) eine Straftat begeht. Da fehlt eigentlich nur noch die Funktion, online ein Kopfgeld ausrufen zu können. Jetzt kann es ja nicht mehr lange dauern, bis US-Bürger vermeintliche Ganoven durch die Straßen treiben ...
http://www.criminalsearches.com/
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