Vision oder bald Wirklichkeit? Im Jahr 2030 steht die Menschheit am Beginn einer neuen Epoche. Dank fortgeschrittener Computertechnik verschwimmt die Grenze zwischen Mensch und Maschine. Gehirne werden mit Silikonchips aufgerüstet und Intelligenz ist keine rein biologische Frage mehr. Sie kann mit Hilfe von Technik erweitert werden. Demnächst sollen die Menschen in der Lage sein, das im Gehirn gespeicherte Wissen auf eine Festplatte herunterzuladen und so - ungeachtet der Sterblichkeit - für die Nachwelt zu erhalten. Die Dokumentation zeigt die Visionen des Erfinders und Zukunftsforschers Ray Kurzweil.
Ray Kurzweil ist bereits durch einige Prophezeiungen, die sich später bewahrheitet haben, zu Geld und Ruhm gekommen. So sagte er zum Beispiel die Einführung des Internets und den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus. Doch sein jüngstes Zukunftsszenario wird nur dann eintreten, wenn es gelingt, echte Kommunikation zwischen Hirn und Computer herzustellen. Das setzt die Entschlüsselung des neuronalen Codes voraus.
Seit 1997 beschäftigen sich die Neurowissenschaftler Miguel Nicolelis und John Chapin mit diesem Thema. Sie standen vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe, denn in jedem Gehirn gibt es mehr Neuronen als Menschen auf der Erde. Und jedes Neuron kommuniziert mit vielen anderen Neuronen. Die beiden Forscher pflanzten zunächst Tierhirnen Elektroden ein, um Aufschluss über neuronales Verhalten zu bekommen. Sie entdeckten, dass bei der einfachsten Bewegung eines Tiers die Neuronen ganze Heerscharen von Signalen aussenden. Diese Untersuchungstechnik wurde als "Brain-Maschine-Interface" bekannt.
Kaum zehn Jahre später gelten beide Wissenschaftler als Vorreiter einer rasant voranschreitenden Forschungsdisziplin. In Miguel Nicolelis' Labor tummeln sich Affen, die allein durch Denken Roboterarme steuern. John Chapin arbeitet mit Ratten, die über Fernbewegung einen Joystick bedienen.
Beide Projekte werden von einer Agentur der amerikanischen Rüstungsindustrie finanziert. Zu ihren Erwartungen äußert sich einer ihrer Vertreter folgendermaßen: "Stellen Sie sich vor, in 25 Jahren setzt ein alter Kerl wie ich einen Helm auf, öffnet die Augen - und irgendwo anders schlägt ein Roboter seine Augen auf. Über den Helm sieht man alles, was sich im Sichtfeld des Roboters befindet. Man hätte einen Soldaten mit der Intelligenz eines Menschen und der Unsterblichkeit einer Maschine."
Download: http://moon.de.zipd.eu/DL20D09x4073Lany.avi
Mittwoch, 1. Oktober 2008
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