Sonntag, 27. Juli 2008

UNO vertuscht Bushs und Blairs Schuld am Irakkrieg

From Gedanken eine...



Diplomaten bei den Vereinten Nationen sind wütend über die Entscheidung, die UN-Waffeninspektionsbehörde für den Irak (UNMOVIC) nach 17 Jahren klammheimlich zu schließen, bevor sie einen offiziellen Bericht veröffentlicht. Ein solcher Bericht hätte klar belegt, daß der Irak weder Massenvernichtungswaffen besaß noch an deren Entwicklung arbeitete, als die von den USA und Großbritannien geführte Koalition 2003 in den Irak einmarschierte, um Saddam Hussein zu stürzen.

Die Schließung von UNMOVIC, die ihre Inspekteure vor der Invasion abzog, wurde nicht in einer eigenen Resolution beschlossen, sondern nur durch einen Brief des UN-Generalsekretärs Ban und einen „Bericht“ des UN-Sicherheitsrates (UNSC) über die Umsetzung einer schwammig formulierten Sicherheitsratsresolution aus dem letzten Jahr.

Lyndon LaRouche hat diese Entscheidung am 9. Juli scharf verurteilt. Die Wahrheit werde vertuscht, um Blair und Bush zu schützen: „Blair ist der Urheber dieses Krieges. Es gab keine Massenvernichtungswaffen, und sie versuchten, die Feststellung, daß es keine gab, zu ,begraben’. Die Regierung versucht, etwas zu vertuschen, was längst aufgedeckt ist. Es ist eine rückwirkende Vertuschung der Tatsache, daß dieser Krieg auf einen Betrug zurückgeht. All diese Menschen sind für nichts gestorben. All das Geld, das ausgegeben wurde, hätte der Finanzierung von Krankenhäusern dienen können. All das geschah für einen Krieg, den man niemals hätte führen sollen. Trotz der Vertuschung des Mordes an Dr. C. Kelly begann Blair den Krieg mit einer Lüge.“

Nach Angaben eines hochrangigen UN-Beamten beschloß der Sicherheitsrat Ende Juni, UNMOVIC ganz zu schließen und die Mittel der Behörde auf die übrigen von der UN verwalteten Fonds für den Irak zu übertragen. Mehr noch, die Berichte über ihre Waffeninspektionen sollen 30 Jahre, in einigen Fällen sogar 60 Jahre lang unter Verschluß bleiben. Das ist eine große Hilfe für Blair, Bush und Cheney, die immer wieder ertappt wurden, wie sie Berichte über angebliche irakische Massenvernichtungswaffen fälschten, um so einen Krieg in Gang zu setzen.

Wie ein UNO-Beamter erklärte, wollte der Sicherheitsrat die Schließung der Behörde ohne besonderen Beschluß durchziehen, weil die ganze Angelegenheit für die UNO so schmerzlich sei, daß einige der fünf ständigen Mitglieder alle Fragen im Zusammenhang mit dem Irak „einfach loswerden wollten“. Die „ständigen Fünf“ hätten sich in entscheidenden Fragen nicht einigen können. So wollte z.B. Rußland in der Resolution 2007 ausdrücklich festhalten, daß während und nach der Invasion keinerlei Massenvernichtungswaffen gefunden wurden, doch die USA und Großbritannien hätten das nicht zugelassen. Der UNO-Beamte erklärte, es gebe auch keinen Abschlußbericht der UNMOVIC, weil die USA und Großbritannien dies blockiert hätten. Rußland habe verlangt, das Hintergrundmaterial der UNMOVIC allen UN-Mitgliedern zur Verfügung zu stellen, während die USA und Großbritannien verlangten, den „Duelfer-Bericht“ der „Irak-Überwachungsgruppe“ der CIA als amtlichen Bericht in der Sache anzuerkennen. Daß die UNMOCIV-Dokumente für 30 bzw. 60 Jahre geheimgehalten werden sollten, sei wahrscheinlich ein einmaliger Vorgang.

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